© 2002-2013 Georg Joh. Reinartz 

Stand: 20 Februar, 2020 

Samstag, 17.05.08. Danksagung der Familie Handrich.

Das letzte Geleit für Paul Handrich.

Es war am Donnerstag, den 15. Mai 2008, und wunderschönes sommerliches Wetter. Schon bei der Anfahrt um 10:30 auf den Parkplatz des Schönrather Hof Friedhof in der Bruder-Klaus-Siedlung, befand sich eine große Ansammlung dunkel gekleideter Damen und Herren sowie Kinder, die, wie sich wenig später herausstellte, alle zu der Beerdigung von Paul Handrich gekommen waren. Alle Freunde und Anverwandten wollten Paul, auf seinem letzten Gang begleiten und ihm die letzte Ehre und Anteilnahme erweisen.
Zunächst aber versammelte sich die große Beerdigungsgesellschaft in der Friedhofskapelle, in welcher der Sarg mit Paul, in ein buntes Blumenmeer mit vielen Kränzen und Blumengebinden eingerahmt war. Daneben hatte man ein großes Bild von Paul aufgestellt.
Ab 11 Uhr hielt Pfarrer Ackermann, der bereits im Ruhestand lebende evangelische Pastor, eine eindrucksvolle Trauerrede, in der er er nochmals die Lebensstationen von Paul Revue passieren ließ. Unter anderem erwähnte er auch, dass es Pauls Wunsch war, im Judo Kampfrichteranzug, zur letzten Ruhe gebettet zu werden.
Diesen letzten Wunsch teilte Paul seiner Familie schon vor Wochen mit. Sein zweit ältester Sohn Thomas und Michele Meter, eine ehemalige Budo Club Köln Judoka, erfüllten ihm diesen Wunsch. Michele hatte Erfahrungen in Hospizbetreuung.
Weitere Gegenstände an denen Paul sehr hing, und welche er mit in den Sarg bekam, waren ein kleiner Ehrenpokal, den er mal vor vielen Jahren als Jugendleiter vom Vorstand des Budo Club Köln überreicht bekommen hatte, und ein Bild, mit seiner kompletten Familie, alle im Judoanzug, im Mai 2000, das vom Vorsitzenden des Budo Club Köln, Georg Joh. Reinartz, aufgenommen worden war. Ebenso wurde auch ein brauner Gürtel von einem seiner Schüler, Namens Dennis Goczol, dem Sarg beigelegt.
Nach Beendigung der Trauerrede in der Friedhofskapelle bewegte sich die Trauergemeinde zu dem ca. 300 Meter entfernten Grab, das für Paul vorbereitet war. Auch hier sprach Pfarrer Ackermann nochmals bewegende tröstende Worte für die Familie Handrich und der anwesenden Trauernden. Nach einem „Vater unser im Himmel ...“ wurde der Sarg mit Paul der Erde übergeben.
Etwa 130 Personen, viele aus der Handrich Dynastie, sowie ehemalige, und noch Judoka vom Budo Club Köln, Mitglieder der Judoabteilung vom TSV Bayer 04 Leverkusen, Kampfrichter-Kollegen/innen, Landestrainer, und viele, gute Freunde und Bekannte von Paul, waren bei der Beerdigung zugegen.
Der Familie Handrich nahe stehende Personen, Kinder, Enkel und Verwandte sowie lieb gewordene Freunde/innen, ca. 40 an der Zahl, trafen sich nach der Beerdigung zu einem Gedankenaustausch und einer Nachbetrachtung über Paul, im Restaurant „Haus Klüsener“, bei Getränken und Schnittchen, in der Honschaft-Straße in Köln-Höhenhaus.
Hier überreichte der Vorsitzende des Budo Club Köln, Georg Joh. Reinartz, die Beileidskarte des BCK an Lieschen Handrich mit einer kleinen finanziellen Unterstützung.
Etwa um 17 Uhr löste sich dann die Beerdigungsgesellschaft auf.

Paul wird uns immer in guter Erinnerung bleiben. Sein Leben gehörte seiner Familie und dem Judo Sport.

Georg Joh. Reinartz
Budo Club Köln 1956/74 e.V.
16.05.08

Todes-Anzeige der Familie Handrich, erhalten Mittwoch, den 14. Mai 2008

Hallo Georg Joh. Reinartz,

Torsten Fraundorf hat sich in Ihr Gästebuch eingetragen. 13. Mai 2008.

Folgende Daten wurden übermittelt:

Thema: Nachruf Paul Handrich

Kommentar: Ein bewegender Nachruf über Paul Handrich.

Ich bin sehr berührt, dass Paul Handrich auf der Homepage vom Budo Club Köln durch einen Nachruf geehrt wird, obwohl er schon seit Jahren nicht mehr in diesem Verein Mitglied ist.
Es zeigt mir dass, man sich hier über den Judosport hinaus, für die Menschen interessiert, mit denen man viel Zeit miteinander verbracht hat.
Mit dem frühen Tod von Paul verliert nicht nur der Judo-Sport einen begeisterten Anhänger, sondern eine Ehefrau ihren Mann und 5 Kinder ihren Vater.
Möge der Sport, vorallem den jüngsten Kindern: Christian, Bianca und Martin - Kraft, viel Kraft für ihr Leben geben und möge die Judogemeinschaft, d.h. die Trainer, die Sportsfreunde im Verein und deren Eltern versuchen, die Kinder von Paul in schweren Momenten unterstützen.

in großer Anteilnahme
Torsten Fraundorf
TSV Bayer 04 Leverkusen

Ein viertel Jahrhundert intensives Judo ging zu Ende.
Die Judo Familie Handrich.
Nachbetrachtung des Judo Lebens von Paul Handrich, verstorben Freitag, 9. Mai 2008.
Paul Handrich wurde am 28. Mai 1953 in Ruppertsweiler in der Südwestpfalz geboren. Er erlernte den Beruf eines Betriebsschlossers.
In Köln lernte er seine spätere Frau, Marie Luise kennen und lieben. Sie heirateten in Köln am 30. Mai 1975. Marie Luise und Paul schenkten im Laufe ihres Lebens 5 Kindern das Leben.
Nachdem Paul zunächst dem Fußball zugetan war, begann er seine Judolaufbahn am 1. Januar 1983 im Budo Club Köln, unter Judotrainer Georg Joh. Reinartz.
Auch Marie Luise trat dem Budo Club Köln 1956/74 e.V. mit dem erstgeborenen Sohn Wolfgang am 1. Februar 1985 bei.
Nach und nach wurden alle geborene Handrich Kinder Mitglied im Budo Club Köln 1956/74 e.V. und zwar mit ihrem Geburtsdatum. Thomas am 31. Juli 1986, Martin am 4. Juni 1991, Bianca am 12. August 1993 und Christian am 20. Januar 1996.
Paul engagierte sich sehr stark mit seiner Familie für den Budo Club Köln 1956/74 e.V.. Zunächst als Jugendleiter und später auch als Trainer und Betreuer.
Mit seinem Mentor Georg Joh. Reinartz, besuchte er viele Fortbildungsmaßnahmen aus dem Judobereich, z.B. in der Willi-Weyer-Sportschule Hachen, Landessportschule in Blankenburg/Thüringen usw..
Auch als Judofan war Paul mit seinem Mentor an 2 Judoweltmeisterschaften in Birmingham 1999 und München 2001, zugegen.
Die Prüfung zum 1. Dan legte Paul am 6. November 1993 in Köln-Porz mit guten Leistungen erfolgreich ab.
Kämpferich nahm er an deutschen und internationalen Turnieren teil.
In den letzten Jahren liebte er besonders das Bodenrandori.
Früh erkannte er seine Liebe zum Kampfrichterwesen. Er erwarb auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene die entsprechenden Kampfrichterlizenzen und war bei seinen Kampfrichterkollegen und den Kämpfern als besonnener Kampfrichter geschätzt.
Noch Samstag, den 29. März 2008, verlängerte Paul seine Kampfrichter-Lizenz im Dojo des JJJC Samurai Setterich. Bei diesem Lehrgang überreichte ihm der Präsident des Nordrhein-Westfälischen Dan-Kollegium, Josef Hoos, die bronzene Ehrennadel für besondere Verdienste im Judo als Trainer, Betreuer und Kampfrichter.
Nach 21 Jahren trat Paul Handrich mit seiner ganzen Familie aus dem Budo Club Köln 1956/74 e.V. aus und schloss sich am 1. Januar 2005 dem TSV Bayer 04 Leverkusen an. Einer der Gründe waren z.B., dass seine Kinder im Budo Club Köln 1956/74 e.V. keine entsprechende Trainingspartner mehr hatten.
Alle 5 Kinder sind erfolgreiche Judoka und sind dem Judo, außer Wolfgang 27 J. 1. Dan, dem Judo weiterhin sehr stark verbunden: Thomas 21 J. 1. Kyu, als Kampfrichter, Martin 16 J. 1. Dan als Assistent-Trainer, Bianca 14 J. 2. Kyu als gute Kämpferin und Mitglied im Landes-Kader der U17 sowie als Nachwuchskampfrichterin und Christian 12 J. 4. Kyu als erfolgreicher Kämpfer.
Ich bin sicher, dass Marie-Luise Handrich, die Judotradition ihres verstorbenen Mannes Paul und die ihrer Kindern weiter führen wird, und ich wünsche Ihr von ganzem Herzen, die dafür notwendige Kraft und eine glückliche Hand.

Georg Joh. Reinartz
Vorsitzender des Budo Club Köln 1956/74 e.V.
Samstag, 10. Mai 2008

Die Beerdigung findet Donnerstag, den 15. Mai 2008, um 11 Uhr statt, auf dem Mülheimer Friedhof Schönrather Hof, Haslacher Weg, 51063 Köln-Mülheim.